Dodo-Vogel

Die Geschichte vom Dodo ist ein hervorragendes Beispiel dafür, dass die Vorzüge von gestern die Fehler von morgen sind:

 

 

Im Laufe der Jahrhunderte befreite die Evolution den Vogel von viel unnötigem Balast. Er hatte auf Mauritius keine Feinde, also ließ sie die Flugmuskulatur und damit die energieaufwändige Flugfähigkeit über Generationen hinweg verkümmern. Weil er nicht mehr auf sein Fluggewicht achten musste und Nahrung im Überfluss vorhanden war, konnte er dafür kräftig an Größe und Gewicht zulegen. Aus der flinken Taube wurde ein großer, plumper Laufvogel. Und warum sollte er zeitaufwendig Nester in Bäumen bauen, wenn er die Eier doch genauso gut auf dem Boden ablegen konnte ? Spart Zeit und Kraft.

Ende des 16. Jahrhunderts wurde ein niederländisches Schiff durch einen Sturm abgetrieben und landete an der Küste der Vulkaninsel. Und diese Veränderung war der Anfang vom schnellen Ende des Dodos.

Warum ? Den Niederländern gefiel es dort und sie nahmen die Insel für die niederländische Krone in Besitz. Ab 1638 kamen Siedler auf die Insel und brachten auf ihren Schiffen Ratten, Schweine und Affen mit. Der Toto hatte mangels bisherigem Bedarf keinerlei Flucht – oder Verteidigungsverhalten, er ließ sich einfach von den Menschen fangen, töten und grillen. Seine Gelege wurden von den eingeschleppten Tieren aufgefressen. Auf der kleinen Insel gäbe es keinerlei Rückzugsgebiete. Die. Population war in wenigen Jahren restlos dahingerafft.